Veranstaltung: | Papiere der FAG LS |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 31.07.2020, 14:58 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A2NEU: Umweltschutz und Umweltgerechtigkeit
Antragstext
lfdNr.
Vision 2050
Politische Ideen, Visionen für 2035 und 2026
1
Vision 2050 Grünes Berlin
Berlin ist umweltfreundlich und -gerecht. Es gibt keine Gebiete mehr, die
mehrfach umweltbelastet sind. Die Stadt ist lebenswerter geworden durch weniger
Lärm, Straßen- und Luftverschmutzung. Berlins Grünflächen und Gewässer sind
sauber und gesund.
Berlin ist Zero-Waste Stadt. Das heißt, die Stadt hat ein modernes
Kreislaufwirtschaftssystem: es wird kein Abfall mehr produziert, da alles
recyled und/oder repariert wird. Einwegprodukte sind aus allen Kaufstätten
verbannt. Die Berliner*innen nutzen regelmäßig das breite Angebot an
Gebrauchtwaren Häusern und Repair-Cafés.
Berlin ist zudem “Blue Community”: hier wird sparsam mit kostbarem (Trink-
)Wasser umgegangen. Die Berliner*innen können wieder in der sauberen Spree
schwimmen. Als “Schwammstadt” werden alle Grünflächen durch aufgefangenes
Regenwasser gewässert.
2
Meilenstein 2035:
Berlin hat eine Reduzierung des Hausmülls von mindestens 25% erreicht. In der
Bevölkerung ist ein breites Bewusstsein für das Thema Abfallwirtschaft
verankert.
3
Maßnahme bis 2026
Einführung einer Abfallrechnung.
Eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne fördert das Wissen und
Bewusstsein der Berliner Bevölkerung rund um das Thema Zero Waste.
Berlin verschickt gemeinsam mit der BSR eine mehrsprachige Broschüre zum
Thema Abfall und Recycling an alle Berliner Haushalte.
6
Meilenstein 2035:
Jeder Bezirk hat mindestens ein Zero-Waste Haus und eine*n Zero-Waste
Beauftragte*n, welches/r durch staatliche Mittel finanziert wird.
7
Maßnahme bis 2026
Eröffnung der ersten Zero-Waste (Repair-Café & Gebrauchtwaren Kaufhaus)
Häuser, welche neben praktischen Angeboten auch Bildungsarbeit leisten.
Eröffnung eines FairFashion Shops/Hauses, mit nachhaltigen Modemarken.
Berlin fördert finanziell verpackungsfreie Supermärkte.
Förderung von öffentlichen Tauschregalen (aka Telefonzellen) in jedem
Bezirk.
8
Meilenstein 2035:
Berlin ist weitgehend frei von Einwegprodukten.
9
Maßnahme bis 2026
Eine Abgabe auf Einwegprodukte wird eingeführt, dadurch werden auch
verpackungsfreie Supermärkte gefördert, da sie auf Einwegprodukte
verzichten.
Berlin bekommt ein urbanes Mehrwegsystem für Geschirr und Becher im To-Go-
Verzehr.
Ein Jute-Beutel und/oder Mehrwegkisten System wird in Berlins Supermärkten
eingeführt.
Auch in Späti’s werden keine Plastiktüten mehr ausgegeben. Das wird
gemeinsam mit dem Berliner-Späti-e.V. beschlossen und umgesetzt.
10
Meilenstein 2035:
Biomüll wird komplett verwendet für Biogas.
11
Maßnahme bis 2026
Es wird eine weitere Vergärungsanlage (wie in Ruhleben) errichtet.
An alle Biotonnen werden mehrsprachige Aufkleber angebracht, um den
Verlust von wertvollem Biomüll im Haushalt zu vermeiden.
12
Meilenstein 2035:
Berlin schmeißt keine verwendbaren Lebensmittel mehr weg.
13
Maßnahme bis 2026
Alle Berliner Supermärkte und Gaststätten sind gesetzlich verpflichtet
überschüssige Lebensmittel an wohltätige Einrichtungen abzugeben.
Es wird ein Gesetz erlassen, welches Containern nicht mehr kriminalisiert.
FAIRteil Stationen und Foodsharing Angebote (u,a, SirPlus) werden
staatlich unterstützt. Jedes Berliner Kiez hat mindestens eine FAIRteil
Station.
16
Meilenstein 2035:
Berlins Straßen und Parks sind weitgehend sauber und frei von Müll aller Art.
17
Maßnahme bis 2026
Die BSR rüstet ihre Mülleimer auf und digitalisiert sie. Digitalisierte
Füllstandsanzeigen sorgen dafür, dass kein Mülleimer mehr überläuft und
dienen der BSR gleichzeitig als Grundlage für die Berechnung der optimalen
Route zur Entleerung. Dadurch wird erreicht, dass kein Müll mehr auf den
Straßen liegt und Treibstoff für die Entleerungsfahrzeuge gespart.
Im Berliner Straßenreinigungsgesetz wird eine gesetzliche Vorgabe für die
Anzahl von Mülleimern verankert. Das Ziel sind: Saubere Kieze und
bewusster Umgang mit Abfall.
18
Meilenstein 2035:
In der Berliner Spree kann man wieder schwimmen.
19
Maßnahme bis 2026
Umsetzung der ersten Flussbad Badestelle.
Überlaufe der Mischkanalisation werden in der ganzen Innenstadt weiter
rückgebaut.
20
Meilenstein 2035:
Berlin spart Wasser ein.
21
Maßnahme bis 2026
Berlin hat ein Wassersparkonzept.
Die Berliner*innen trinken kein abgefülltes Trinkwasser mehr. Dafür
arbeiten wir weiter an Strukturen wie Trinkwasserbrunnen. Das Refill-
Netzwerk soll auch durch kostenlose Auffüllmöglichkeiten in Restaurants
ergänzt immer weiter werden. Zusätzlich wollen wir Informationskampagnen
des Landes, die über die Vorteile des Konsums von Leitungswasser für
Mensch und Umwelt aufklären.
22
Meilenstein 2035:
Berlin ist Schwammstadt, damit Starkregen die Stadt nicht mehr überschwemmt,
sondern das Wasser für heiße Tage speichert.
23
Maßnahme bis 2026
Eine großflächige Entsiegelung findet statt.
Berlins Dächer und Fassaden werden flächendeckend vergrünt bzw mit
Solaranlagen versehen.
Es werden Regenwasser Container in Parks und in Kellern aufgestellt.
- Neubauten müssen mindestens eine Grünflächen Fassade haben.
Meilenstein 2035:
Die Luftbelastung ist gegenüber 2020 um 50% gesunken.
25
Maßnahme bis 2026
- Es werden 12 Autofreie Sonntage im Jahr eingeführt. Hierzu kommen jedes
Jahr 12 weitere Autofreie Tage hinzu, um die Menschen Stück für Stück an
die vielen Vorteil zu gewöhnen.
Berlin beschließt eine Zero Emission Zone ab
2030 für den gesamten Innenstadtring.
- An Hauptverkehrsstraßen werden Luftfilterstationen aufgeteilt.
- Quatiere dürfen nur noch autofrei geplant werden und Berlin muss Stück für
Stück zu einer autofreien Stadt der kurzen Wege umgebaut werden.
26
Meilenstein 2035:
Die Lärmbelastung ist gegenüber 2020 um 50% gesunken.
27
Maßnahme bis 2026
Umsetzung des Plans “leises Berlin” im Verkehrsbereich.
Berlin weitet Tempo 30 Zonen auf einen Großteil des Stadtgebiets aus.
Laute Motorräder dürfen nicht in die Innenstadt fahren.
- Berlin weitet Tempo 20 Zonen auf fast alle Kopfsteinpflasterstraßen aus.
28
Meilenstein 2035:
Die Hitzebelastung in Berlin ist drastisch reduziert worden.
29
Maßnahme bis 2026
Jeder Bezirk erstellt einen Hitzeaktionsplan.
Es werden “kühle Meilen” (klimangepasste und verkehrsberuhigte Straßen) in
jedem Bezirk errichtet.
- Neue Dachflächen sind weiß gestrichen oder begrünt, um eine Hitzeaufnahme
zu verringern.
Begründung
erfolgt mündlich
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